24 Stunden Ski

Rückblick 5. Miriquidi / 06.02. - 07.02.2015

Erst im dritten Anlauf konnte der 5. Miriquidi auf neuer Strecke gestartet werden.

Orkanartiger Sturm zwang die Organisatoren zur Beendigung des Extremskilanglauf nach 18,5 Stunden.
Die Stimmung war trotzdem bestens.

Zum 5. Mal war es am Wochenende 06.02. – 07.02.2015 wieder soweit, der 24-Stunden-Skilanglauf konnte starten.

Nachdem in 2013 und 2014 aufgrund akuten Schneemangels das Rennen noch abgesagt werden musste, war der Wetter- bzw. der “Schneegott” den Veranstaltern 2015 gewogen und es gab ausreichend Schnee auf der neuen Strecke.



Naturschutzgründe und Platzprobleme durch zu viel Touristen auf der Laufstrecke am Hochmoor zwangen die Veranstalter zu einer Neuplanung.

Als neues Areal für die Laufstrecke wurde die Scharspitze gefunden. Die 6,05 km lange Rundstrecke an der Scharspitze, die 450m kürzer ist als die alte Strecke. Übernachtung und Versorgung erfolgten in der alten Zollgrenzanlage.

Anmelden konnte sich für den Lauf Jedermann.

Der Andrang auf die begehrten Startplätze war gewaltig.
Dieser Herausforderung stellten sich 2015 insgesamt 220 Starter, davon 20 Einzelkämpfer, 18 Zweierteams und 41 Viererteams.

Eine Herausforderung war auch die Organisation.

Veranstalter SV Zinnwald sowie das Org.team um Frank Meutzner und den KV Rohnspitzler haben ein Jahr lang dieses besondere Sportevent vorbereitet.

Auf dem ehemaligen Zollgelände in Zinnwald wurde die alte LKW-Halle zur Starterhalle umfunktioniert, Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen und eine neue Wettkampfstrecke abgesteckt. Neben Übernachtung und Verpflegung für alle Starter von Freitag bis Sonntag gehören auch Zeitmessung, Streckenabsicherung, Siegerehrung und viele weitere Kleinigkeiten zu den Aufgaben der Organisationskomitees.

Für die Realisierung eines derartigen Projekts …

… ist neben dem persönlichen Einsatz der Organisatoren und zahlreicher Helfer auch die Unterstützung einer Vielzahl von Sponsoren erforderlich.

So stellt z. B. die Stadt Altenberg das ehemalige Zollgelände zur Verfügung, die Firma Rohrbau Lange aus Dresden und Elektro Dresden West unterstützten das Org.team bereits ab Donnerstag morgen bei Vorbereitungen. Neue Wasser- und Stromanschlüsse wurden eigens für das Event gelegt und ein riesiges Starterzelt errichtet.


Am 7. Februar 10:00 Uhr konnte dann Altenbergs Bürgermeister Thomas Kirsten pünktlich …

den Startschuss zu Deutschlands ersten und bislang einzigen 24 Stunden Skilanglauf im osterzgebirgischen Zinnwald geben.

Bei herrlichem Sonnenschein machten sich die 79 Teams im klassischen Stil als Einzelstarter, Zweier- oder Viererteams auf die 6,1 km lange Runde, um so viel wie möglich Kilometer in den nächsten 24 Stunden zu laufen.

Vom Hobbyläufer bis zum ehemaligen Leistungssportler,

mit dabei u.a. auch der erste deutsche Weltmeister im Biathlon, Dieter Speer in einer Vierermannschaft sowie ein Team der MDR-Sendung BIWAK waren alle Fraktionen vertreten. Die Herangehensweise waren dabei für jeden unterschiedlich.

Ging es bei den Einen um die schnellsten Zeiten und meisten Kilometer, so ging bei Anderen um das Durchhalten überhaupt.

Zum Abend nahm aber der Wind am Erzgebirgskamm dramatisch zu und die Bedingungen verschlechterten sich stündlich. Nach Mitternacht entlud sich dann ein Wintersturm mit Gewitter und Sturmböen über 100 km/h, so dass die Sicherheit der Läufer und Helfer nicht mehr gewährleistet werden konnten. Die Veranstalter entschlossen sich schweren Herzens, das Rennen nach ca. 18,5 h abzubrechen und die bis dahin gelaufenen Runden als Endergebnis zu werten.

Und diese Ergebnisse sind beachtenswert.

Einzelstarter

Platz 1
So lief Ralf Große / psv Zittau, herausragende 250,1 km in den 18,5 h (das sind mehr Kilometer als der Sieger in 24 Stunden 2011 erreicht hat)

Platz 2
Falk Schneider / BSG Talfreunde mit 176,9 km

Platz 3
Stephan Quandt / Querläufer 158,5 km.

Die erfolgreichste Einzelstarterin war Christiane Grammlich / Bergwacht Großenhain mit 152,5 km.

Zweierteams

Platz 1
Team “Stockfisch“ absolvierte 46 mal die 6,1 km lange Runde. Das sind 280,6 km.

Platz 2
Team “Die Ostsee-Umrunder“ mit 256,2 km

Platz 3
Team “Globetrotter 2.0“ mit 250,1 km

Das beste Frauenzweierteam “Freundinnen des Ruhepulses“ fuhr 219,6 km.

Viererteams

Platz 1
Team “SC Monte Kaolino Hirschau” brachte es auf 317,2 gelaufene Kilometer

Platz 2
Team “WähRich“ mit 311,1 km

Platz 3
Team “SG Adelsberg“ mit 274,5 km

Das beste Frauenviererteam „endLOS“ fuhr 250,1 km.

Die schnellste Runde lief Michael Fochtner vom Siegerteam “SC Monte Kaolino Hirschau” in 18,04 min.

Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20,26 km/h.

Den Preis für das beste Kostüm gewann das Team “Ski-Schna-Schnappi”.

Trotz des notwendigen Abbruchs des Laufes kann die Veranstaltung als gelungen bewertet werden, viele positive Rückmeldungen der Starter unterstreichen dies.

Der MDR Sachsenspiegel berichtete über das Event.

Die Veranstaltung wurde von der „Stadt Altenberg“ und dem „DRK Landesverband Sachsen e.V., Abteilung Bergwacht Sachsen“ unterstützt.
Ihnen sowie den Partnern „Rohrleitungsbau Lange“, “Elektro Dresden West”, „Autohaus Pirna“ „schulz sportreisen“, “Freiberger Brauhaus”, „Globetrotter Ausrüstung”, “Gicon”, “Nautische Instrumente Mühle Glashütte „Bergsichten-Festival Dresden“ und den vielen Helfern möchten die Organisatoren herzlich danken. Ohne deren Engagement wäre die Durchführung dieses Laufereignisses nicht möglich.

Auf Grund des großen Organisationsaufwandes hatten sich die Organisatoren bereits 2009 entschieden, den Lauf aller zwei Jahre durchzuführen. Der 6. Miriquidi ist somit für den Januar 2017 geplant. Als Termin ist der 4.-5. Februar vorgesehen.





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