24 Stunden Ski

Rückblick 7. Miriquidi / 16.02. - 17.02.2019

Perfektes Wetter, ausreichend Schnee, eine professionelle Organisation und begeisterte Starter machten den 7. Miriquidi zu einem besonderen Sportereignis in der Region.

Frau Holle und Petrus meinten es in diesem Jahr wirklich gut mit den Organisatoren des deutschlandweit ersten und einzigen 24 Stunden Skilanglaufs.

Soviel Sonne, Schnee und Windstille gab es noch nie bei dieser Veranstaltung. Einzig und allein die Plusgrade, die den Schnee tagsüber ein wenig stumpf machten, waren ein Wermutstropfen.

Es wurde ein neuer Streckenrekord aufgestellt.



Logistik und Vorbereitung

Eine Herausforderung war auch die Organisation. Veranstalter SV Zinnwald sowie das Org.team um Frank Meutzner und den KV Rohnspitzler haben über ein Jahr lang dieses besondere Sportevent vorbereitet.

Auf dem ehemaligen Zollgelände in Zinnwald wurde die alte LKW-Halle zur Starterhalle umfunktioniert, Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen und die Wettkampfstrecke präperiert abgesteckt.

Neben Übernachtung und Verpflegung für alle Starter von Freitag bis Sonntag gehören auch Zeitmessung, Streckenabsicherung, Siegerehrung und viele weitere Kleinigkeiten zu den Aufgaben des Organisationskomitees.

Unterstützt wurden Sie dabei auch vor der Stadt Altenberg. Marcel Reuter koordinierte die Arbeiten vor Ort, die vom Org.team gewünscht wurden.

Für die Realisierung eines derartigen Projekts ist neben dem persönlichen Einsatz der Organisatoren und zahlreicher Helfer auch die Unterstützung einer Vielzahl von Sponsoren erforderlich.

So stellt z. B. die Stadt Altenberg das ehemalige Zollgelände zur Verfügung, die Firma Rohrbau Lange aus Dresden und Elektro Dresden West unterstützten das Org.team bereits ab Donnerstag morgen bei Vorbereitungen. Neue Wasser und Stromanschlüsse wurden eigens für das Event gelegt und ein riesiges Starterzelt errichtet.

Das Organisationsteam



Anmelden konnte sich für den Lauf Jedermann.

Der Andrang auf die begehrten Startplätze war groß.

Schon Ende 2018 waren die limitierten Startplätze ausgebucht.
Letztendlich stellten sich 2019 dann insgesamt 252 Starter, aufgeteilt auf 38 Einzelstarter, davon 9 Einzelstarterinnen, 23 Zweierteams, davon 3 weibliche Zweierteams und 42 Viererteams, davon ein reines Frauenteam der Herausforderung.

Bemerkenswert ist Teilnahme zweier Läuferinnen die aus Holland angereist waren.
Im Sommer hatten sie Urlaub in Altenberg gemacht und waren auf der Webseite der Stadt Altenberg auf den 24 Stunden Skilauf aufmerksam geworden.

Da es in Holland normalerweise keinen Schnee gibt, wollten die beiden Frauen unbedingt mal mit Langlaufski auf richtigem Schnee fahren als nur auf Skirollern und machten sich auf den weiten Weg nach Zinnwald.

Am 16.Februar 10:00 Uhr konnte dann Altenbergs Bürgermeister Thomas Kirsten pünktlich den Startschuss im osterzgebirgischen Zinnwald geben.

Bei herrlichem Sonnenschein machten sich die 103 Teams im klassischen Stil als Einzelstarter, Zweier- oder Viererteams auf die 6 km lange Runde, um so viel wie möglich Kilometer in den nächsten 24 Stunden zu laufen. Vom Hobbyläufer bis zu semiprofessionellen Sportlern waren alle Fraktionen vertreten. Auch ein Viererteam mit MDR-BIWAK Moderator Thorsten Kutschke war am Start. Er berichtete am Samstag und Sonntag live im MDR-Sachsenspiegel über das Event.

Ansonsten war die Herangehensweise an den Lauf dabei für jeden unterschiedlich.

Ging es bei den Einen um die schnellsten Zeiten und meisten Kilometer, so ging bei Anderen um das Durchhalten überhaupt.

Wann und wie oft gewechselt wird, ob und wie lange geschlafen wird bestimmen die Teilnehmer selbst.

Runde um Runde wurde auf der 6 km langen präparierten Loipe an der Scharspitze von Teams und Einzelstartern abgespult. An den zwei kritischen Kurven waren während des gesamten Laufs Helfer im Einsatz, um die Strecke in möglich besten Zustand zu halten. In der Nacht wurden diese beiden neuralgischen Punkte sogar beleuchtet. Die Läufer selbst liesen auch genug Sorgfalt walten und so konnte der Lauf ohne einen nennenswerten Sturz oder gar Unfall am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein beendet werden.

Insgesamt wurden 3959 Runden gelaufen und somit 23754 km absolviert.

Auch die Einzelergebnisse beim 7. Miriquidi sind wieder einmal beachtenswert.

So wurde trotz der etwas stumpfen Schneebedingungen einer neuer Streckenrekord bei den Zweierteams erzielt.

Das Team “Zittauer Bummelbahn” mit Steffen Otto und Ralf Große aus Waltersdorf bei Zittau lief sagenhafte 378 km und überbot die bis dahin bestehende Bestmarke um 18 km. Damit hält Ralf Große beim Miriquidi nun zwei Rekorde.

Beim 6. Miriquidi 2017 hatte er mit 348 km einen neuen Streckenrekord bei den Einzelstartern aufgestellt.

Die Ergebnisse im Kurzüberblick

Einzelstarter Männer

Platz 1
Dietrich Seifert aus Sebnitz mit 246 km

Platz 2
Carsten Vater aus Dresden mit 240 km

Platz 3
Hendrik Heß aus Dresden mit 234 km

Einzelstarter Frauen

Platz 1
Christiane Grammlich von der Bergwacht Großenhain mit 216 km

Platz 2
Mandy Geske vom Laufverein Oberzwota mit 198 km

Platz 3
Dürt Gräf aus Pirna mit 198 km

Zweierteam Männer

Platz 1
„Zittauer Bummelbahn“ absolvierte 378 km

Platz 2
Team “4850” aus Freital mit 348 km

Platz 3
Team “Neben der Spur” aus Dresden mit 336 km

Zweierteam Frauen

Platz 1
“Langzeit EKG” mit Susan und Christiane Kunz aus Chemnitz lief 270 km

Platz 2
“DANiNa Skiteam Herm-Sprung” aus Hermsdorf / Erzgebirge mit 240 km

Platz 3
Holländerinnen vom Team “Bekaf NL” mit 174 km

Viererteam Männer

Platz 1
Team “Heute schon geswixt?” hatte krankheitsbedingt nur drei Starter. Arne Reichelt, Franz Bergelt und Vincent Waller aus Leipzig mit 360 km

Platz 2
Team “KV Rohnspitzler I” aus Dresden mit 360 km
24 Minuten längerer Laufzeit

Platz 3
Team “Waldstürmer” aus Dresden mit 330 km

Viererteam Frauen

Platz 1
Team „endLOS“ aus Dresden mit Liane Heinrich, Alrun Flechsig, Katrin Lindig und Ulrike Struck fuhr 306 km

Frauenviererteam

Das einzige Frauenviererteam „endLOS“ aus Dresden mit Liane Heinrich, Alrun Flechsig, Katrin Lindig und Ulrike Struck fuhr 306 km.

Schnellste Runde

Die schnellste Runde lief Jörg Leupold aus Dresden vom Team “Neben der Spur” in 18,36 min. Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 19,61 km/h.


Alles in allem kann die Veranstaltung als gelungen bewertet werden, viele positive Rückmeldungen der Starter unterstreichen dies.

Das der “Miriquidi – 24 Stunden Skilanglauf” in Zinnwald/Altenberg immer an Bedeutung zunimmt zeigt auch die Tatsache, das im Rahmen der Kampagne des Freistaates Sachsen “So geht sächsisch.” bei der diesjährigen Auflage ein Dokumentarfilm über diese einzigartige Veranstaltung gedreht wurde. Dieser hat voraussichtlich beim “16. Bergsichten- Berg + Outdoor Filmfestival Dresden” vom 15. – 17. November Premiere und wird dann in den sozialen Medien veröffentlicht.

Die Veranstaltung wurde von der „Stadt Altenberg“ und dem „DRK Landesverband Sachsen e.V., Abteilung Bergwacht Sachsen“ unterstützt.
Ihnen sowie den Sponsoren „Rohrleitungsbau Lange“, “Elektro Dresden West”, „Autohaus Pirna“ „schulz sportreisen“, “Feldschlößchen Brauerei”, “Gicon”, „Bergsichten-Festival Dresden“ und den vielen Helfern möchten die Organisatoren herzlich danken. Ohne deren Engagement wäre die Durchführung dieses Laufereignisses nicht möglich.

Auf Grund des großen Organisationsaufwandes hatten sich die Organisatoren bereits 2009 entschieden, den Lauf aller zwei Jahre durchzuführen. Der 8. Miriquidi ist somit für den Februar 2021 geplant. Als Termin ist der 27.-28. Februar 2021 vorgesehen. Momentan laufen dazu Gespräche mit der Stadt und den Behörden.

Das Video zum Skilauf finden Sie hier.






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